Heutzutage sind sich Unternehmensführer der Potenziale des Internets der Dinge (IoT) bewusst, um Produkt- und Serviceangebote sowie intelligente vernetzte Produkte, Systeme und Produktionsanlagen grundlegend zu verändern. Aber wie und wann sollen wir vorgehen? Entscheidungsträger betrachten IoT daher als Chance, aber auch als Bedrohung. Also, was ist die richtige IoT-Strategie für ein mittelständisches und produktzentriertes Unternehmen? In diesem Artikel teile ich meine persönlichen Ansichten darüber, wie man IoT strategisch angehen kann.
Strategie „Abwarten und Beobachten“
Die häufigste Strategie ist abzuwarten und zu beobachten. Das bedeutet, einen Schritt zurückzutreten und die Konkurrenten sowie deren Kunden die ersten Schritte machen und Fehler machen zu lassen. Das ist nicht unbedingt eine schlechte Strategie. Das offensichtliche Risiko besteht darin, dass man zu spät reagiert und die Konkurrenten Marktanteile gewinnen. Im schlimmsten Fall könnten sie sogar den Markt grundlegend für Ihre bestehenden Produkte und Dienstleistungen verändern.
Strategische IoT-Projekte
Die zweite Strategie ist das, was ich strategische Projekte nennen würde. Diese Art von Strategie wird in der Regel von visionären Führungskräften getrieben, die sich dazu entscheiden, in eine Reihe von strategischen Projekten zu investieren, die darauf abzielen, ein „digitalisiertes“ Angebot einzuführen. Ein großer Vorteil dieser Strategie ist, dass sie dazu beiträgt, Ihr Unternehmen und Ihr Führungsteam als innovativ und zukunftsorientiert zu positionieren, unabhängig davon, wie erfolgreich Sie mit den Projekten tatsächlich sind.
Der Nachteil von strategischen Projekten besteht darin, dass es schwierig ist, das richtige Projekt beim ersten Versuch zu identifizieren. Zusätzlich sind Unternehmensmanagement-Teams in der Regel sehr geschickt darin, Projekte auf der Grundlage von Rentabilität und Risiko auszuwählen. Dies bedeutet, dass radikal neue Ideen mit hohem Risiko und sehr unsicherem kommerziellem Potenzial automatisch in der Entscheidungsfindung aussortiert werden. Investitionen neigen dazu, sich auf Projekte zu konzentrieren, bei denen viele dem „am offensichtlichsten Projekt“ zustimmen können.
Experimentelle Innovations-IoT-Strategie
In den letzten Monaten habe ich mich mit mehreren Abteilungsleitern getroffen, die ziemlich radikale Ideen im Zusammenhang mit IoT-Anwendungsfällen haben. Viele dieser Manager geben an, unsicher zu sein, ob ihre Idee im Rahmen ihres Auftrags liegt, da IoT als strategisches Projekt auf Unternehmensebene vorangetrieben wird.
Ich bin zunehmend davon überzeugt, dass viele Unternehmen mit der dritten Art von Strategie, der experimentellen Innovationsstrategie, Erfolg haben könnten. Diese Strategie beruht auf Dezentralisierung. Anstatt sich an der Auswahl strategischer Projekte zu beteiligen, besteht die Rolle des Senior Management Teams darin, die Organisation und verschiedene Abteilungen zu ermächtigen und sicherzustellen, dass sie aktiv IoT-Projekte in ihren Fachbereichen verfolgen. Mit dieser Strategie hat ein Unternehmen die Möglichkeit, viele Ideen gleichzeitig zu testen. Diese Fähigkeit, die Nachfrage nach vielen verschiedenen Produkten und Dienstleistungen systematisch zu bewerten, ist sehr wertvoll in einer Zeit, in der selbst die nahe Zukunft schwer vorherzusagen ist.
IoT ist im Vergleich zu dem, was beispielsweise „lean“ für Fertigungsunternehmen bedeutete, sehr unterschiedlich.
Es gibt keine „von der Stange“ Roadmap mit Kosten, Nutzen, Funktionen und Konzepten. Stattdessen betrifft IoT viele Aspekte des Produkts, der Dienstleistungen, des Verkaufs, des Entwicklungsprozesses und der Logistik. Eine experimentelle Innovationsstrategie für IoT würde Unternehmen die Möglichkeit geben, mehrere Konzepte gleichzeitig systematisch zu bewerten, anstatt sich auf ein oder wenige zentral verwaltete Projekte zu konzentrieren. Dadurch verbessern sich die Chancen, im Wettbewerb um IoT-Innovationen erfolgreich zu sein.
Bei PDSVision sind wir begeistert von IoT und bereit, Ihnen bei Ihrer Strategie oder der Umsetzung Ihrer Projekte zu helfen. Bis bald!
Alles Gute!
Erik Halvordsson
