Wie kann ich ein einzelnes Teil im Kontext der Baugruppe in PTC Creo Parametric erstellen?

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Published on
2020-07-10

Aus historischen Gründen haben viele Kunden von PDSVISION Germany Creo Elements / Direct Modelling im Einsatz. Manchmal möchten diese Unternehmen auf Creo Parametric für ihr CAD-Design umsteigen, um von den Vorteilen der parametrischen Methodik neben der direkten Modellierung zu profitieren.

Für diejenigen, die Creo Elements / Direct Modelling nicht gut kennen: Dieses Programm stammt direkt vom ME10 ab, das in seiner modernsten Form immer noch im Einsatz ist und Teil von Creo Elements / Direct ist.

Creo Elements / Direct Modelling ist ein Direkt-Modellierer. Das bedeutet, dass das 3D-CAD-Programm keine Referenzen hat, wie sie bei parametrischen Anwendungen üblich sind.

Creo Elements / Direct Modelling ist iterativ, d.h. der Moment, in dem ich z.B. den Befehl zur Erstellung eines Profils ausgeführt habe, ist der vorherige Prozess irrelevant. Dies ermöglicht sehr freies Konstruieren, was die Arbeit im Kontext einer Baugruppe kreativer machen kann.

Wenn Sie Creo Elements / Direct Modelling und Creo Parametric auf den ersten Blick vergleichen, fragen sich einige Leute: Wie kann ich so frei arbeiten wie beim Modelling? Das funktioniert nicht mit einer parametrischen Arbeitsweise, ohne externe Referenzen zu haben, die später Probleme verursachen!

Auf den ersten Blick mag das stimmen, aber nur auf den ersten Blick. Wie sieht also die vorgeschlagene Best Practice in Creo Parametric aus, wenn ich mit externen Referenzen arbeiten möchte oder sogar muss?

Das Stichwort lautet Referenzkontrolle. In Creo Parametric habe ich als Konstrukteur die Möglichkeit, externe Referenzen von Creo-Konstruktionselementen oder ganzen Flächen zu verwenden. Die Methode „Kopieren“ eines ganzen Bereichs und das anschließende Laden in einem neuen Teil ist in Creo Elements / Direct Modelling sehr beliebt. Der Knackpunkt in der parametrischen Umgebung besteht darin, dass externe Referenzen sich aktualisieren, wenn es Änderungen im Ursprung gibt. Manchmal ist das gewünscht und manchmal nicht. Mit anderen Worten: Ich muss die Kontrolle behalten. Referenzkontrolle …

Ich möchte Ihnen zwei Wege aufzeigen:

Sicherung externer Referenzen

Diese Methode ist für externe Referenzen gedacht, die aus einem Creo-Konstruktionselement stammen. Ein einfaches Beispiel sind z.B. zwei Löcher, die sich in verschiedenen Teilen einer Creo-Baugruppe befinden und ausgerichtet werden müssen. Das bedeutet: Ein Loch ist die Referenz für das zweite. Ich kann einfach die Referenz der zweiten Bohrung in Creo Parametric (1) speichern und habe dann die volle Kontrolle darüber, was mit der Bohrung passiert, wenn die Quelle aktualisiert wird.

Jetzt habe ich die Möglichkeit, aus vier verschiedenen Optionen zu wählen (2):

  • Automatisch aktualisieren
  • Manuelle Aktualisierung mit Benachrichtigung
  • Manuell aktualisieren
  • Keine Abhängigkeit

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich habe z. B. „Manuelle Aktualisierung mit Benachrichtigung“ ausgewählt. Ich werde also benachrichtigt, wenn sich die Referenz geändert hat.

Im Werkzeug „Unterschiede anzeigen“ sehe ich jetzt, welche Referenzen sich geändert haben, indem ich sie farblich hervorhebe.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Option „Keine Abhängigkeit“ unterbricht den Verweis dauerhaft und kann nicht rückgängig gemacht werden. Creo-Konstruktionselemente (KE’s) können nachträglich referenziert oder z.B. mit Creo Flexible Modelling bearbeitet werden.

Wie Sie sehen, habe ich mit Creo Parametric alle Möglichkeiten, mit 3D-CAD-Referenzen umzugehen.

Creo Publishing-Geometrie

Oft stellt sich die Frage: Wie kann ich z. B. eine komplette Oberfläche verwenden, um ein neues Creo-Teil in einer Creo-Baugruppe zu erstellen? Ideal ist die Verwendung der Funktion Veröffentlichungsgeometrie.

In dem Beispiel wird die Flanschfläche veröffentlicht. Ich kann dann die veröffentlichte Geometrie im Modellbaum von Creo Parametric sehen. Von hier aus kann das Teil nun normal weiterverarbeitet werden. Dies kann entweder parametrisch oder mit der Creo Flex Modelling Extension erfolgen. Im Falle eines Updates des ursprünglichen Creo-Teils stehen mir die bereits bekannten Möglichkeiten zur Steuerung der Referenz wieder zur Verfügung. Im nachstehenden Beispiel wird z. B. das Werkzeug „Verdicken“ verwendet.

Creo Elements / Direct Modelling kommt dem hier gezeigten Beispiel so nahe wie möglich, allerdings mit dem Vorteil, dass Sie immer die volle Kontrolle über die Referenzen haben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Hinweis: Das Werkzeug „Geometrie veröffentlichen“ ist nur in Verbindung mit der Creo Parametric Advanced Assembly Extension (AAX) verfügbar. AAX bietet darüber hinaus weitere interessante Funktionen, wie z. B. Vererbungsteile und Skelettbaugruppen/-teile. Letztes Jahr habe ich einen Blogeintrag über Creo-Vererbungsmodelle geschrieben, den Sie hier finden können.

Probieren Sie doch einmal die beiden gezeigten Methoden aus – überzeugen Sie sich selbst von den Vorteilen von PTC Creo!

Sie haben noch kein Creo Parametric? Sprechen Sie uns einfach an oder vereinbaren Sie einen Vorführtermin mit uns. Für Kunden mit Creo Elements / Direct bietet PDSVISION spezielle Wege und Pakete, die den Umstieg in den meisten Fällen sehr attraktiv machen.

Setzen Sie sich einfach mit uns in Verbindung und wir zeigen Ihnen gerne unsere Beispiele live und optimieren Ihren internen Designprozess.

Mit freundlichen Grüßen

Hans

 

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